Aktiver Tierschutz

Ihr Lieben,

wir sind wieder gesund daheim angekommen und wollen jetzt von diesen letzten, sehr intensiven Tagen, berichten.

Thomas Wannenmacher, Tim und ich sind nicht bis zur ukrainischen Grenze gefahren, da uns die Lage dort etwas unübersichtlich war und wir keinen passenden Ansprechpartner vor Ort gefunden haben. Daher ging unsere Reise „nur“ bis Breslau zu einer kleinen Sammelstelle von dem Verein Centaurus. Kurz vor Breslau haben wir uns getroffen und sind gemeinsam im Konvoi weiter zu unserem eigentlichen Ziel. Und dieses Ziel war für uns die beste und richtige Entscheidung. Es war nur eine kleine Sammelstelle mit tollen und engagierten Personen, hier hätten große Transporter / LKW von großen Hilfsorganisationen nicht entladen bzw erst gar nicht in die Siedlung fahren können. Auch haben wir in den Gesprächen deutlich gemerkt, dass einzig die Hilfe der Menschen und Tiere in der Ukraine im Vordergrund steht. Es war bereits vororganisiert mit Kartons für Hygiene/Baby/Kleidung etc

Zudem gab es einen ganzen Bereich für Tierbedarf. Durch eure wahnsinnig vielen tollen Spenden, haben wir aber den Platz gesprengt und nur noch einen Berg Mensch und einen Berg Tier ausgeladen und gestapelt: nur Windeln und Kindersachen haben wir noch versucht, zu sortieren.

Anbei könnt ihr das auf den Bildern und Kurzfilmen verfolgen. Es waren noch weitere Helfer vor Ort, die mit angepackt haben. Da wir - durch eure großzügigen Geldspenden - auch noch Futter bzw Bedarf für Tiere vor Ort kaufen konnten, haben wir das nach Rücksprache mit der Organisation getan. Der dortige Projektleiter Adam hatte bereits am gestrigen Abend den Transport in die Ukraine geplant und es werden auch Tierheime angefahren und versucht, Tiere mit nach Polen zu bringen. So haben wir dann im dortigen Zoohandel den gesamten Bestand an Hunde/ und Katzentransportboxen aufgekauft. Außerdem große Mengen an Katzenfutter, da vor Ort erst einmal ausreichend Hundefutter vorhanden war. Es gab sogar noch 10% Rabatt, was bei der Summe ordentlich war.

Nachdem wir nach gut 1.5 Stunden zur Sammelstelle zurück gekommen sind, waren wir baff erstaunt, keine Säcke und Kisten mehr auf einem Haufen, sondern bereits alles sortiert, verpackt in Kartons und ordentlich beschriftet, zu sehen. Eine enorme Arbeit und so wichtig für den Weitertransport und eine bessere Verteilung.

Wir haben dort auch Katja kennen gelernt. Katja ist Ukrainerin, kommt aus der Nähe von Donezk und hat einige Zeit in Polen gearbeitet. Letzte Woche wollte sie wieder heim. Zu ihren Söhnen und Mutter. Und dann kam der Krieg.

Während wir gerade eure Spenden ausgeladen haben, bekam Katja ein Lebenszeichen ihrer Lieben. Ihre Familie harrt in der Ukraine und bewegt sich zwischen den Metrostationen und der Wohnung hin und her. In der Hoffnung zu überleben. Wir glauben und wissen, dass unsere und eure Hilfe an der richtigen Stelle angekommen ist und dass diese Hilfe auch an die Menschen und Tiere weiter gegeben wird, die es so nötig haben. Aktuell sind wir immer noch ganz überwältigt von den Eindrücken, von dem ungeheuren Zusammenhalt der Menschen und den vielen Hilfsangeboten. Gestern suchten weder Mensch noch Tier eine Mitfahrgelegenheit nach Deutschland. Einzig haben wir viele ukrainische Autos auf dem Weg in die Sicherheit gesehen. In den nächsten Tagen werden wir beratschlagen, wie eine weitere Sachspendensammlung möglich wäre und wann eine erneute Fahrt geplant ist. Wir stehen mit dem Projektleiter Adam in Verbindung und erfahren dann auch direkt, in welcher Form Hilfe benötigt wird und ob bzw wann auch ein Transport von Tieren gesucht wird. Hier werden wir euch regelmäßig auf dem Laufenden halten. Selbstverständlich freuen wir uns weiterhin über Geldspenden und notieren uns auch Angebote von Tierübernahmen. Und nun noch ein Dankeschön von Herzen für eure unglaubliche Unterstützung auch die ganzen vielen Wünsche und lieben Worte haben wir mitgenommen und weiter gegeben.